Neu: Jetzt auch mit Bindestrich! Meine neue Homepage finden Sie unter www.simon-kissel.de.

(Hintergrund: Auf dem Klageweg wurde diese Website aus dem deutschen Google-Index getilgt. Das hat mich motiviert, eine neue Homepage zu bauen.)

Über mich

Hallo, ich bin Simon Kissel.

Seit gut 20 Jahren bin ich in Datennetzen unterwegs, und man findet daher wirklich viel spannendes über mich im Netz. Mit meiner privaten Homepage möchte ich es Ihnen ermöglichen, sich auch abseits fremder Quellen und der gängigen sozialen Netzwerke über meine Person informieren zu können.

Andere nennen mich Erfinder, Organisator, Entrepreneur - oder auch einfach nur "anstrengend", ich selber bezeichne mich in erster Linie als Nerd. Ich bin ein eingefleischter Logikfreak, der kritisches Denken, die Problemanalyse und -lösung liebt. Probleme und Aufgaben in ihre logischen Zusammenhänge zu zerlegen und zu durchschauen fällt mir leichter, als mich im Wust der sozialen und emotionalen Tretminen, den die Menschenheit und deren Kommunikationsregeln für mich darstellen, zurechtzufinden.

Die Gemeinschaft der Computerkünstler und Entwickler (die Demoszene) war und ist ein prägendes Element meines Lebens. Unter anderem habe ich über viele Jahre die größte internationale Veranstaltung in diesem Sektor ausgerichtet: Breakpoint.

Vor knapp 20 Jahren habe ich damit begonnen, eine Brücke zu schlagen zwischen dem Wissen und tiefen logischen Verständis der Menschen in dieser Gemeinschaft und der Wirtschaftswelt. Dabei habe ich viel experimentiert, viele Fehler gemacht, aber vor allem bis heute ohne Unterbrechung laufend viel dazugelernt.

Ich bin Gründer, Geschäftsführer, Mehrheitseigner und Entwicklungsleiter eines stark wachsenden mittelständischen Herstellers von speziellen Internetroutern - der Viprinet Europe GmbH. Basierend auf einer von mir gemachten Erfindung habe ich dieses Unternehmen 2006 zusammen mit Freunden und Bekannten aus der oben genannten Entwicklercommunity gegründet. Heute macht Viprinet Millionenumsätze, beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und wächst weiter kräftig.

Über meine Kissel Ventures GmbH halte ich weitere Unternehmensbeteiligungen, darunter auch an der von mir gegründeten Nerdherrschaft GmbH, welche als Kreativpool und Entwicklerzentrum künftig weitere Innovationen hervorbringen soll.

Zusammen mit einem Partner habe ich 2014 ein 12.000 m² großes Areal mitten in der Stadt von Bingen am Rhein gekauft, um hier nicht nur eine Heimat für meine Unternehmen zu haben, sondern auch ein Gründerzentrum zu schaffen: Der Innovationspark Bingen (eine vernünftige Website kommt bald) soll mit Coworking-Spaces, Büro- und Produktionsflächen sowie Rundumversorgung zum Wohlfühlen von Frühstück bis Massagebereichen alles bieten, was kreative Gründer brauchen, um sich auf ihre Stärken konzentrieren zu können.

Auch wenn wirtschaftliche Tätigkeit heute einen großen Teil meiner Zeit und Energie bindet, so versuche ich auch weiterhin, mich auch anderweitig zu engagieren - z.B. in Sachen Netzpolitik. So kämpfe ich mit einem von mir mitinitiierten Verband deutscher ITK-Hersteller sehr kräftig für Netzneutralität. Das 2015 verabschiedete Gesetz gegen den Routerzwang geht maßgeblich auf mein Engagement zurück.

Wie die meisten Menschen bin ich übrigens nicht ohne Fehler und auch sicher nicht die einfachste Persönlichkeit: Als Skeptiker hinterfrage ich ständig alles, meine sehr offene, analytische und direkte Kommunikation meinen Mitmenschen gegenüber hat in der Vergangenheit oft unangemessen oder gar verletzend gewirkt. Ich arbeite hart - und zunehmend erfolgreich - daran!

Meine Art zu kommunizieren wird ihren Teil daran gehabt haben, dass es heute einen Menschen in meinem Leben gibt, von dem ich mich seit nun mehr 5 Jahren dauerhaft verfolgt und angegriffen fühle: Herr Norbert Wiemann von der GERES-Gruppe aus Frankfurt wurde 2010 durch Übernahme von Anteilen seines Geschäftspartners ein großer und zeitweise durch Übernahme weiterer Anteile eines Altgesellschafters sogar größter Gesellschafter von Viprinet. Zwar war die Führungsrolle der Gründer im Gesellschaftsvertrag abgesichert worden, es zeigte sich aber dass Gesetze und Verträge uns nicht würden schützen können.

Während die Gründer ein nachhaltiges Wachstum wollten und Produktion der Geräte am Standort in Deutschland, wurden diese Ziele von GERES nicht geteilt: Laut einem von einem GERES-Mitarbeiter unterschriebenen Dokumente verfolgte GERES stattdessen eine Produktionsverlagerung nach China, und einen schnellen Verkauf des Unternehmens. Ohne Wissen oder Genehmigung der Gründer wurde von GERES-Mitarbeitern in Mexiko 2010 eine Firma mit dem Namen Viprinet gegründet. Später entstand ebenfalls unter Führung von GERES-Mitarbeitern eine weitere Firma, diesmal in den USA, die sich dortigen Investoren gegenüber als Erfinder und Besitzer der Viprinet-Technologie ausgab, und versuchte damit Geld einzuwerben - mit Stempel und Unterschrift von Herrn Norbert Wiemann. Mit dem Sachverhalt musste sich dann 2011 auch das FBI beschäftigen.

Nachdem diese Dinge aufgedeckt worden waren, war das Zerwürfnis zwischen den Gesellschaftern komplett. Nun wurde endgültig um die Kontrolle des Unternehmens gekämpft. Die GERES-Group setzte dabei auch folgende Mittel ein: Die Belagerung und versuchte Besetzung des Firmengebäudes, das Einreichen falscher Tatsachen bestätigender Urkunden zum Handelsregister, Einsetzen lassen eines Notgeschäftsführers mit falschem Lebenslauf und zwei falschen Doktortiteln. Zeitweise ging ich nur noch aus dem Haus mit zwei Bodyguards an meiner Seite. Es handelt sich vorstehend um wahre Tatsachenbehauptungen, die schriftlich, durch Polizeiberichte und/oder mit Urkunden belegt sind.

Den Krieg gewonnen haben am Ende eine Union aus Gründern, Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern, GERES unterlag. Heute ist GERES kein Gesellschafter von Viprinet mehr. Während das Unternehmen gerettet wurde, muss ich allerdings die Zeche zahlen - während die Gründer alle Schulden des Unternehmens beglichen, meldete eine beteiligte GERES-Gesellschaft nach Umbenennung Insolvenz an, so dass Herr Wiemann seinen gegenüber der Hausbank eingegangenen Bürgschaftsverpflichtungen als einziger Gesellschafter nicht nachkommen musste.

Seit ich das Unternehmen 2012 gerettet habe, wurde und werde ich von Herrn Wiemann und GERES verklagt. Zudem wurden mehrere Strafanzeigen mit falschen Verdächtigungen gegen mich gestellt. Ich muss viel Zeit und Geld investieren, um mich gegen diese Angriffe zu verteidigen. Auch für diese Website hier wurde ich mehrfach vor dem Landgericht Mainz verklagt. Meine Grundrechte auf freie Meinungsäußerung wurden dabei wiederholt so sehr beschnitten, dass ich kaum noch darüber berichten kann, was mir und anderen als Opfer angetan wurde, und wie ich dabei fühle.

Damit wäre dann auch geklärt, weshalb ich Norbert Wiemann hier mit vollem Namen nenne. Mein mehrfach unterbreitetes gerichtliches Vergleichsangebot, dass wir beide nur noch anonymisiert über unsere wechselseitige Vergangenheit schreiben, hat er ausgeschlagen.

Die stark entschärften und zensierten Umrisse dieser unangenehmen Geschichte im zeitlichen Zusammenhang findet sich als "dunkles Kapitel" in der Geschichte meines geschäftlichen Werdegangs. Nachdem ich nun schon mehrfach als Speaker gebucht wurde, um meine Geschichte zu erzählen, gibt es das ganze vielleicht auch irgendwann in ausführlich als Buch. Zuvor müssen allerdings höhere Gerichtsinstanzen meine kommunikativen Grundrechte wiederherstellen.

Zum Glück konnte ich auch aus dem jahrelangen Unglück, den das geschäftliche Zusammentreffen mit Herrn Wiemann für mich bedeutete, etwas Gutes machen: Viprinet hat heute eine sehr gut ausgeglichene Gesellschafter- und Investorenstruktur, welche gemeinsam die nachhaltigen Unternehmensziele trägt. Nachdem das Kapital Wiemann für Viprinet abgeschlossen war, haben sich binnen drei Jahren Mitarbeiterzahl und Umsätze jeweils fast verdoppelt, und unsere Auslandsexpansion läuft prächtig. Der Innovationspark entwickelt sich hervorragend, und auch für weitere neue Projekte finde ich Zeit. Und selbst im kalifornischen Silicon Valley bin ich mittlerweile präsent.

Genug der Vorrede. Wenn Sie mich besser kennenlernen möchten, lesen Sie weiter - oder sprechen Sie mich einfach an.

Simon Kissel - zuletzt aktualisiert 23.01.2016

Geschäftlich

Überblick

  • Viprinet Europe GmbH und Viprinet Americas Inc - Hersteller von innovativen Breitbandroutern - Gründer, Mehrheitsgesellschafter, Geschäftsführer, Entwicklungsleiter. Gegründet 2006 als Viprinet GmbH, zeitweise nur Minderheitsanteil. 2012 nach Gesellschafterzerwürfnis dann Management-Buy-Out zusammen mit Mitgründer und langjährigen Partnern, seitdem wieder Mehrheitseigner.
  • Kissel Ventures GmbH - Unternehmensholding und Startup-Förderung, Eigner (100%), Geschäftsführer, 2011 gegründet
  • Nerdherrschaft GmbH - Kreativpool und Entwicklungsunternehmen - Gründer, Eigner, Geschäftsführer, Entwicklungsleiter, 2011 gegründet
  • Innovationspark Bingen GmbH - Heim meiner Unternehmen und Plattform für die Zukunft - Zusammen mit einem Partner Gründer und Miteigentümer

Historie

Die Anfänge

1995 eröffnete ich im Alter von 17 Jahren in Bingen am Rhein ein Fachgeschäft für IT und Computer - "Computerman" war geboren. Der Unternehmensgegenstand war der Vertrieb von Hard- und Software. Starthilfe gaben mir hierbei meine Eltern. Ein Jahr später wurde die Firma in die Computerman PC-Services GmbH überführt. Das war möglich, weil ein Mensch, der zugleich Computerman-Kunde und regionale Größe in der Immobilienbranche war, in mich und den Aufbau des Unternehmens investierte.

In der Anfangszeit meiner ersten Gründung war ich in erster Linie mit dem Unternehmen als IT-Dienstleister tätig, doch schon in der Computerman GmbH konzipierte ich eine Software für den Unternehmenseinsatz und leitete die Entwicklung bis zur Fertigstellung eines marktfähigen Produktes. „Chatjet“, ein Chatsystem für die interne Unternehmenskommunikation und den webbasierten Live-Support für Kunden wurde auf der Computermese Systems 1999 erstmalig vorgestellt und schaffte selbst nach dem Zusammenbruch der New Economy den Durchbruch.

Während dieser Zeit sammelte ich wertvolle Erfahrungen als Geschäftsführer. Die Entwicklung und der Vertrieb von "Chatjet" an Kunden wie das Bankhaus Sal. Oppenheim, die Deutsche Post AG oder das Land Baden-Württemberg waren für meine späteren Aktivitäten nicht nur im Sinne von Erfahrungen in Projektleitung und Vertrieb nützlich.

Mit Chatjet und seinen Produkten wurde ich zwar nicht reich, das Unternehmen war aber profitabel genug, um über viele Jahre mich wie auch eine kleine aber wachsende Zahl von Mitarbeitern zu ernähren.

Die Idee zu Viprinet

2005 stand ich vor einem Problem - das entwickelte Chatserversystem Chatjet verkaufte sich zwar weiter gut. Zu den Kunden zählten nun aber Größen wie die Deutsche Post, die hiermit Mitarbeiterkonferenzen abhielten. Die dauerhafte Verfügbarkeit der vom betriebenen Chatdienste, wie auch die Erreichbarkeit des Büronetzes der Computerman war daher von entscheidender Bedeutung.

Dem gegenüber stand die Internet-Anbindung der Firma: Für eine 2 MBit/s Standleitung nebst Backupführung zahlte ich damals über 2.000 Euro im Monat. Und trotz aller Verfügbarkeitsgarantien des Providers fiel die Leitung ständig aus. So viel Geld für so wenig Leistung? Das konnte doch nicht sein.

Ich hatte die Idee, mir mehrere mittlerweile verfügbar gewordene DSL-Anschlüsse legen zu lassen, dann über jede dieser Leitungen einen VPN-Tunnel in seine Rechenzentrumsflächen in Frankfurt aufzubauen, um anschließend die Kapazität dieser Leitungen gebündelt zu nutzen, und mir unabhängig vom Leitungsanbieter öffentliche feste IP-Adressen aus dem Rechenzentrum in sein Büro zu routen. Ich wollte also anbieterunabhängig werden. Das Problem: Es gab keine Router, die mehrere unterschiedliche Leitungen hätten als VPN zusammenbündeln können.

Die Idee, mehrere Breitbandleitungen gebündelt zu nutzen erschien mir naheliegend. Dass es hierfür keine Produkte gab, musste also einen technischen Grund haben. Und so war es auch: Aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten von Datenpaketen auf mehreren Leitungen würden bei einer gebündelten Nutzung dieser Leitungen die Pakete beim Empfänger falsch sortiert ankommen, eine solche Falschsortierung wird bei TCP/IP jedoch als Paketverlust gewertet, was die Datenübertragung blockiert.

Also machte ich mich daran, dieses technische Problem zu lösen. Ich erkannte dass bisherige Implementierungen des TCP/IP-Protokolls nicht für diesen Einsatzzweck erweitert werden konnten, alle Versuche in dieser Richtung anderer Hersteller waren gescheitert. Also entwickelte ich eine neue Implementierung, die erstmals eine solche VPN-Bündelung ermöglichte.

Ende 2005 hatte ich einen entsprechenden Proof-of-Concept fertiggestellt - einen Software-Router, der in der Lage war mehrere verschiedene Leitungen gebündelt für ein VPN zu nutzen. Ich kündigte die Standleitung, und ersetzte diese mit mehreren gebündelten DSL-Zugängen. Damit hatte er nun seine laufenden Kosten um 85% reduziert, und gleichzeitig seine Bandbreite vervielfacht.

Schnell wurde mir bewusst, dass wir nicht das einzige Unternehmen sein würden, dass eine solche Einsparung und Verbesserung der Internetanbindung begrüßen würde.

Gründung Viprinet

Als Softwarelösung konnte ich meinen Proof of Concept aber wohl kaum verkaufen - die Leute würden einen Hardwarerouter erwarten. Außerdem sah meine Bastellösung sehr chaotisch aus - 6 ADSL Modems sorgten für einiges Kabelgewirr. Ich wollte also einen Router schaffen, bei dem die Modems bereits integriert sind, so dass man zur Bündelung mehrerer Leitungen nur ein einzelnes Gerät braucht.

Mit dem Entwicklerteam der Computerman GmbH sowie weiteren Freunden aus der Nerdcommunity (Demoszene) machte ich mich daran, ein entsprechendes Gerät zu entwickeln. Zudem gründete ich mit einigen Mitgliedern der Community die Viprinet GmbH, welches diese Entwicklung dann später an den Markt bringen sollte. Alle Gesellschafter brachten dazu ein wenig Geld mit. Als Dank für seine Unterstützung meiner Person erhielt auch mein Förderer und Mitgesellschafter bei der Computerman GmbH einige Anteile. Viprinet steht übrigens für "Virtual Private Network".

Nachdem ich viele Jahre Erfahrungen im Bereich der Softwareentwicklung mitbrachte, stellte die Hardwareentwicklung eine viel größere Herausforderung dar. Dies insbesondere, da Hersteller von ITK-Hardware in Deutschland mittlerweile eine Seltenheit sind. Als wir z.B. Chips für die ADSL-Modems kaufen wollten, wurde uns als Mindestabnahme eine Stückzahl von 1 Mio Stück zu 7 USD angeboten...

Einen erste Prototypen zeigten wir auf der CeBIT 2007, und gewannen damit sofort einen "Best of Show"-Award. Selbst das Fernsehen berichtete über uns. Produzierbar oder gar verkaufsfähig waren unsere Produkte da aber noch lange nicht.

Markteinführung und Finanzierungsprobleme

Als unsere Produkte im Jahre 2008 vor der Markteinführung standen, zeigte sich, dass der im Businessplan prognostizierte Kapitalbedarf nicht ohne weiteres eingeworben werden konnte – der hohen Komplexität der Materie standen noch keine messbaren Verkaufserfolge bei den Produkten gegenüber, potentielle Kapitalgeber hielten das Vorhaben, in Deutschland einen Routerhersteller aufzubauen, für zu riskant. Es wurde daher ein branchenfremder Privatinvestor eingeworben, die GERES-Group. Diese Gesellschaft investiert in Windkraftparks. GERES' damaliger Geschäftsführer Hans-Jürgen Simon zeigte sich vom Unternehmen begeistert, und investierte Mittel aus seiner Beteiligung bei GERES. Nachdem auch bei laufender Markteinführung keine weiteren Investoren gefunden werden konnte, mussten die Gründungsgesellschafter gemeinsam mit GERES immer wieder aus eigenen Mitteln mit Darlehen aushelfen, so dass alle Beteiligten an ihre wirtschaftlichen Grenzen gelangten. Im Zuge dessen verwässerten die Anteile der Gründer soweit, dass GERES schließlich anders als im Gesellschaftsvertrag und Geschäftsplan intendiert 62% der Geschäftsanteile der Viprinet GmbH hielt. Ich war nun nicht mehr Mehrheits- sondern Minderheitsgesellschafter in meinem eigenen Unternehmen. Da ich mich aber im Gesellschaftsvertrag abgesichert hatte (alle Entscheidungen bedurften meiner Zustimmung), fühlte ich mich sicher. Ein Fehler.

Zerwürfnis unter den Gesellschaftern

Im Verlauf der Jahre 2009 und 2010 wurde Herr Simon dann von seinem Mitgesellschafter Norbert Wiemann aus seiner Beteiligung an der GERES-Group gedrängt. In der Folge wurde das über die GERES gegebene Investment nunmehr von Herrn Wiemann verwaltet. Herr Wiemann zeigte sich mit der strategischen Ausrichtung der Viprinet GmbH nicht einverstanden, das zu diesem Zeitpunkt schon recht rasante Wachstum wurde als nicht ausreichend empfunden, größere Risiken sollten zugunsten eines kurzfristigen Exits durch Beteiligungsverkauf eingegangen werden.

Hieraus entstand zwischen GERES und den Gründungsgesellschaftern ein Zerwürfnis. Das Zerwürfnis vertiefte sich, als die Gründungsgesellschafter erfuhren, dass GERES versucht hatte, ohne Genehmigung und im Widerspruch zum Gesellschaftsvertrag das Unternehmen Viprinet in den USA zu veräußern.

Ab Mitte 2010 entstanden so zahlreiche Auseinandersetzungen unter den Gesellschaftern, die in 2011 dann in verschiedenen Versuchen von GERES gipfelten, die Kontrolle über das Unternehmen Viprinet zu erlangen. Ich musste mich damit konfrontiert sehen, dass man eine Anwaltsgroßkanzlei (Heuking) engagiert hatte, und GERES hunderttausende von Euro ausgab, um mich von dieser fertig machen zu lassen.

Trotz des Zerwürfnisses unter den Gesellschaftern entwickelte sich Viprinet weiterhin sehr gut. Im Jahr 2011 schrieb das Unternehmen erstmals Gewinne.

Aufgrund des Zerwürfnisses war das Unternehmen allerdings seit 2010 von jeglichen Fremdfinanzierungsmöglichkeiten abgeschnitten. Das Wachstum von pro Quartal bis zu 35% musste wie der Warenlageraufbau, der durch die zahlreichen Probleme in der Elektronikbranche (u.a. durch Fukushima ausgelöst) ausgeweitet werden musste, vollständig aus dem Cash-Flow finanziert werden. In 2011 standen monatliche Umsätze von bis zu 350.000 Euro sowie ein Warenlager mit einem Einkaufswert von über 500.000 Euro zusammen nur ein Kontokorrentkredit der Hausbank von 233.000 Euro gegenüber.

Das Zerwürfnis konnte auch mit wochenlangen Verhandlungen nicht beseitigt werden, auch zu höchstmöglich denkbaren Bewertungen war GERES nicht bereit, seine Anteile an die Gründer zurück zu verkaufen.

Viprinet Insolvenz

Anfang März 2012 zog ich die Reißleine, und stellte beim Amtsgericht Bingen Insolvenzantrag. Das Unternehmen wurde unter die vorläufige Verwaltung eines Insolvenzverwalters gestellt.

Da das Unternehmen in seiner gesamten Struktur auf mich ausgerichtet ist, war auch dem Insolvenzverwalter schnell klar, dass eine Fortführung der Viprinet GmbH nur unter der Leitung meiner Person möglich sein würde, und dass das Unternehmen bei meinem Ausscheiden, also bei einem Verkauf an Dritte, seiner Werte größtenteils verlustig werden würde. Dennoch war es auch unter Vermittlung des Insolvenzverwalters nicht möglich, GERES zu einem Beteiligungsverkauf zu bewegen.

In enger Zusammenarbeit mit meiner Person wurde das Unternehmen durch den Insolvenzverwalter beinahe nahtlos weitergeführt – es kam zu keinem Verlust von Lieferantenbeziehungen oder Mitarbeitern. Selbst die über eine Factoringgesellschaft den Partnern der Viprinet eingeräumten Lieferantenkredite konnten ohne Unterbrechung fortgeführt werden.

Das Insolvenzverfahren wurde von den Unternehmensgründern als Chance betrachtet, dem Unternehmen eine weiterhin erfolgreiche Zukunft unter neuer Gesellschafterstruktur zu ermöglichen. Wenn die Gesellschafter sich nicht auf eine Trennung einigen konnten, so würden sie nun eben zwangsweise getrennt werden.

Management Buy-Out

Der Insolvenzverwalter empfand es als das sinnvollste, das Unternehmen in einem öffentlichen Verkaufsprozess zu verkaufen und dies zu bewerben. Die Gläubigerversammlung der Viprinet GmbH sollte dann entscheiden, welches der eingereichten Angebote angenommen werden würde. Die Gründungsgesellschafter entschieden sich, ebenso wie GERES und einige Dritte, auf das Unternehmen zu bieten. Das höchste und beste Gebot kam von mir. Es war so gestaltet, dass das Geld reichen sollte um alle Verbindlichkeiten zu bezahlen - niemand außer den Verursachern selbst sollte leiden müssen unter der Insolvenz.

Während GERES - vorsichtig gesagt - nicht gerade Begeisterungsstürme im Gerichtssaal entfachte, erhielt mein Angebot dort vollste Unterstützung. Ob Arbeitsamt, Mitarbeiter, Lieferanten oder Banken - alle sprachen sich deutlich für meinen Plan aus. Letztendlich wurde abgestimmt, das Ergebnis war überwältigend klar. Jubel brandete auf.

Viprinet startet neu als Viprinet Europe GmbH

Aufgrund des Insolvenzverfahrens der Viprinet GmbH und der damit verbundenen Verunsicherung im Markt existierte ein erheblicher Rückstau bei projektbezogenen Aufträgen – viele Kunden hatten mit einer Beauftragung abgewartet, bis ein gesichertes Nachfolgeunternehmen der Viprinet GmbH bereit stand. Die neue Viprinet Europe GmbH konnte daher direkt nach Übernahme der Geschäftstätigkeit eine hohe Zahl von Aufträgen abwickeln. Das Vertrauen im Markt war schnell wieder hergestellt.

Die GERES-Verwaltungsgesellschaft stellt Insolvenzantrag

Sehr viel schwieriger als erwartet gestaltete sich die Mission, den Insolvenzverwalter dazu zu bringen, das an ihn gezahlte Geld auch wieder an die Gläubiger herauszurücken. Es half sicher nicht, dass Herr Wiemann und GERES ihren Bürgschaftsverpflichtungen nicht nachkamen, sondern die GERES Verwaltungsgesellschaft stattdessen Insolvenzantrag stellte. Dank dieser Insolvenz bei GERES musste Herr Wiemann zur Abfindung der Gläubiger nichts beitragen. Aktuell verzögert noch eine Klage aus dem GERES-Umfeld den Abschluss des Verfahrens. Zwei Jahre nach dem ursprünglich vom Insolvenzverwalter zugesagten Termin werden dann hoffentlich bald die Gläubiger ihr Geld bekommen. Ich habe alles dafür getan, was ich konnte, denn ich stehe zu meinen Verpflichtungen und Bürgschaften.

Zurück auf Wachstumskurs

Nach dem GERES ausgeschieden war, kam Viprinet schnell wieder auf Wachstumskurs. Bald wurde der Platz knapp in unseren Büro- und Produktionsräumen. 2014 wagte ich dann den großen Schritt - gemeinsam mit einem Partner und unterstützt von der Hausbank kauften wir das 12.000qm große ehemalige Areal von Racke in Bingen. Damit war nun nicht nur genug Platz für Viprinet, sondern auch die Option mit diesem Unternehmen als "Leuchtturm" ein Hightech-Gründerzentrum in bester Lage im Mittelrheintal zu erschaffen. Alleine das für das Gelände von uns entwickelte wegweisende Energiekonzept zieht aktuell überregional Vertreter von Politik und Wirtschaft an.

In den USA gründete ich 2014 zudem die Viprinet Americas Inc., und eröffnete 2015 dann auch ein Büro im Herzen des Silicon Valleys. Viel Geld und Energie wurde in den USA schon investiert, und 2016 werden wir dort dann nach Anpassung unserer Strategie und Kultur (unsere Produkte waren bisher für den US-Markt viel zu kompliziert) hoffentlich auch Erfolge feiern können.

Ausblick

Das Ende des Gesellschafterstreits hat das Unternehmen beflügelt und es mir ermöglicht, weitere neue Dinge zu erschaffen. Das Jahr 2016 wird das Jahr sein, in dem zahlreiche weitere Innovationen von mir und meinen Freunden der breiten Öffentlichkeit bekannt werden.

Eines habe ich allerdings leider noch nicht: Ruhe vor Herrn Wiemann. Er und sein Umfeld reichen weiter lustig Klagen gegen mich ein. Die Zahl der von Herrn Wiemann gestellten Strafanzeigen mit falschen Verdächtigungen in Bezug auf unsere gemeinsame Zeit bei Viprinet kann ich kaum noch zählen. Sie wurden und werden zwar immer alle eingestellt, aber sie sind trotzdem nervig. Zudem möchte Herr Wiemann es unterbinden, dass das Verhalten und Geschäftsgebahren von ihm und GERES bekannt werden, weswegen ich nicht nur für meine eigene Website verklagt wurde und werde, sondern sogar dafür, wenn Dritte anderswo über Herrn Wiemann schreiben. Wenn ich mir die im Bundesanzeiger einsehbaren Jahresabschlüsse seiner GERES-Group mit den dortigen gigantischen Schuldenbergen so ansehe - vielleicht sollte er sich wirklich langsam mal wieder mehr um seine Geschäfte kümmern, bevor er sich mit seinem aussichtslosen Rachefeldzug gegen mich ruiniert. Ich werde es aushalten, und ich werde mir als sein Opfer nicht den Mund verbieten lassen.

Fazit

Als ich 2006 meinen ersten Businessplan für Viprinet schrieb, hielt man diesen für schwer realisierbar und höchst ambitioniert. Abgesehen von der durch GERES für mich und das Unternehmen verlorenen Zeit ging aber der Großteil meines Planes bis heute schon auf. Unterwegs habe ich so viel gelernt, dass meine aktuellen Pläne noch durchdachter und solider sind. Darauf kann man bauen.

Nicht-kommerziell

Überblick

  • Demoszene - Treffendes Wikipedia-Zitat: Die Demoszene (unter Insidern "Die Szene") entwickelte sich unter Anhängern der Computerszene in den 1980er-Jahren während der Blütezeit der 8-Bit-Systeme. Ihre Mitglieder, die häufig Demoszener oder einfach Szener genannt werden, erzeugen mit Computerprogrammen auf Rechnern so genannte Demos – Digitale Kunst, meist in Form von musikalisch unterlegten Echtzeit-Animationen. - In dieser Gemeinschaft bin ich seit den frühen neunzigern aktiv und bekannt. U.a. habe ich 8 Jahre lang die weltgrößte "Demoparty" Breakpoint (Wikipedia-Artikel, Website) aus, welche mit bis zu 1000 Teilnehmern aus über 35 Ländern jährlich über das Osterwochenende in Bingen am Rhein stattfand. Heute sponsort Viprinet eine Großzahl von kleineren ähnlichen Veranstaltungen, und sorgt dort für Internetzugang.
  • Ich interessiere mich für Netzpolitik, Freiheitsrechte und neue Ansätze in Sachen Mitbestimmung und Transparenz in Wirtschaft und Politik. Ich bin dabei mit Politikern fast aller Parteien im Kontakt, und stand zeitweise auch der Piratenpartei nahe. 2010 habe ich für die Piratenpartei in Bingen den Bundesparteitag mit rund 1000 Teilnehmern ausgerichtet, und dabei durchaus auch die anstrengenden Seiten dieser Partei kennengelernt. Seitdem bin ich für die Piraten politisch nicht mehr aktiv, unterstütze diese aber noch gelegentlich.
  • Auch außerhalb der "Demoszene" bin ich in der weltweiten Entwicklergemeinschaft aktiv. Anhänger der Object Pascal Sprache kennen mich z.B. durch den von mir geschriebenen Cross-Compiler, mit dem sich Delphi-Programme innerhalb der Windows-IDE für Linux übersetzen lassen: CrossKylix. Auch mit dem FreePascal-Projekt bin ich am Rande befasst.

Kontakt

Impressum

Dies ist die private Homepage von Simon Kissel, Bingen am Rhein.

Angaben gemäß TMG:
Simon Kissel
Mainzer Str. 40
55411 Bingen am Rhein

Kontaktwege

Am besten erreicht man mich über das Büro der Viprinet Europe GmbH:
Email: simon.kissel@viprinet.com
Telefon: (06721) 490300-0

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